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Projektstand Juni 2018

Der uruguayische Winter war dieses Jahr besonders heiss und trocken, so dass die letzten Herbst neu gepflanzten Bäume auf dem ganzen Gebiet von Hand bewässert werden mussten. Erschwerend kommt hinzu, dass die Bäume mit dem schneller wachsenden Gras und Unkraut in starkem Wettbewerb um die knappen Ressourcen stehen.  Die Stiftung KMU Clima ist bemüht, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Dies führt dazu dass auch von Hand gejätet werden muss.

Die Setzlinge für die dritte und letzte Pflanzetappe sind noch in Pflege bei der Baumschule und warten auf ihre „Auswilderung“ im Herbst. Durch die Verwendung von einheimischen Baumsorten, hebt sich das Aufforstungsprojekt der Stiftung KMU Clima von anderen Projekten ab. Durch die neu initiierte Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut INIA Tacuarembó (Instituto Nacional de Investigación Agropecuaria) kann das Aufforstungsprojekt auch von Wert für die Wissenschaft sein. Eine Gruppe von Forschern wird das Wachstum der Bäume in regelmässigen Abständen dokumentieren. Bei den Messungen wird die Datenlage zu den einheimischen, aber eher unerforschten und teilweise auch aussterbenden Arten stark verbessert. Das langfristige Ziel ist die vermehrte Nutzung von nativen Arten für Aufforstungen und somit verbunden die Förderung der Biodiversität. 

 

Um die steigende Nachfrage nach CO₂-Kompensation decken zu können, hat die Stiftung die Gelegenheit ergriffen und etwa 50 km nordöstlich des ursprünglichen Projektgebiets, nahe bei der Stadt Vergara, weitere 70 ha Land gepachtet. Zurzeit werden Bodenanalysen ausgewertet, um anschliessend in Zusammenarbeit mit der örtlichen Baumschule del Chajá einen optimalen Bepflanzungsplan zu realisieren. Die Fläche soll wie der ursprüngliche Campo für die Bindung von CO₂ als Kompensation für die Emissionen der Stiftungsteilnehmer genutzt werden. Gleichzeitig dient sie als Versuchsfeld, wo genau analysiert werden soll, wie sich die nativen Sorten im Vergleich zu dem bei der CO₂-Kompensation  weit verbreiteten Eukalyptus verhalten. Vor allem auch, wie sie aus ökonomischer Sicht attraktiver gemacht werden können.   

Das Wappen von Nueva Helvecia in Uruguay

Mit dem Parque El Retiro in Nueva Helvecia ist schliesslich ein drittes Projekt der Stiftung in Uruguay gestartet. Die ca. 4 ha Land werden der Stiftung von der Stadtregierung zur Verfügung gestellt. Bei dem Gelände handelt es sich um eine momentan brach liegende und ungenutzte Fläche in der Stadt Nueva Helvecia. Ein offener Park mit einheimischen Bäumen soll entstehen, der die Bevölkerung für Umweltfragen sensibilisiert aber auch zum Spazieren und Verweilen einlädt.

Der Park und die Schulungskonzepte entstehen in enger Zusammenarbeit mit der der Bürgermeisterin Maria de Lima und der Stadtverwaltung.

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